Die Rückbildung
Wichtig vorab: Meine Empfehlungen, Hinweise und Anregungen können und sollen keinen Ersatz für kompetenten Rat durch medizinisches Fachpersonal darstellen. Bei Krankheiten, Beschwerden und vor der Umsetzung meiner Tipps wende Dich vor dem Start immer an Deine Hebamme oder einen Arzt.
Nach der Geburt gibt es drei verschiedene Phasen der Rückbildung.
Die Regenerationsphase
Gerade in den ersten Tagen nach der Geburt ist das Bedürfnis nach Ruhe, Schlaf und Kuscheln sehr groß. Nimm Dir die Zeit dafür. Genieße die Zweisamkeit mit Deinem Kind und lasse Dir Zeit, Dich in Deinem neuen Alltag einzufinden. Beachte, dass Du Dir selbst etwas Gutes tust, wenn Du in den ersten Tagen vorzugsweise liegst. So unterstützt Du Deinen Körper auf eine ganz natürliche Weise in der Heilungsphase.
Ab der zweiten Woche darfst Du meist unter Anleitung die ersten sanften Basisübungen zur Schonung der Körpermitte beginnen. Das Augenmerk richtet sich hierbei auf Schonhaltungen, die den Beckenboden im Alltag entlasten.
Die Rückbildungsphase
Da nach einer Geburt Wahrnehmungsstörungen auftreten können, ist es ratsam mit dem Rückbildungskurs zwei – besser noch drei Monate zu warten. Ob Du für den Kurs bereit bist, hängt von vielen sehr individuellen Faktoren ab. Am besten lässt Du Dich von Deiner Hebamme oder Deinem Gynäkologen beraten.
Der Rückbildungskurs dauert in der Regel 10 Wochen und beinhaltet allmählich sich steigerndes Krafttraining für die Körpermitte.
Die Wiedereinstiegsphase
Diese Phase kann ein bis zwei Jahre dauern. In der Zeit steigert sich das Training mit dem Ziel, wieder die Kraft und Kondition zu erlangen, die Du vor der Schwangerschaft hattest. Ganz besonders wichtig ist es, die Funktionalität der Beckenboden- und Bauchmuskeln von ärztlicher Seite abklären zu lassen. Zu frühe Bauchmuskelübungen können zu einer Gebärmuttersenkung führen.
Generell gilt in allen Phasen: Eine Geburt kann verschiedene Unannehmlichkeiten wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen, vaginale Senkung oder Inkontinenz nach sich ziehen. Um solche Folgen schnellstmöglich abzumildern ist ein vertrauensvolles Gespräch mit Deinem Gynäkologen unerlässlich. Mit professioneller Hilfe bekommst Du die Probleme sehr gut in den Griff!